Die Strategie der Konservativen, der Neoliberalen und der Militärs: Linke dürfen nirgendwo regieren, und wenn unvermeidbar, dann müssen sie von innen so angepasst werden, dass sie nicht mehr wehtun.

Während die CDU ohnehin, die SPD noch und die FDP hinter ihren Spitzenkandidaten stehen, kann man dies von Grünen und LINKEN nicht sagen. Nach dem Erfolg von Habeck in Schleswig-Holstein stellen viele Grüne das Spitzenduo Göring-Eckhardt und Özdemir in Frage und machen teilweise auch dieses Duo für den Abstieg verantwortlich. Und bei den LINKEN, die mit Sahra Wagenknecht, wie die Umfragen zeigen, über eine Spitzenkandidatin verfügen, die Säle füllt und Wähler gewinnt, unternehmen vor allem Kipping, aber auch Riexinger alle Anstrengungen, um die Spitzenkandidaten – vor allem Sahra Wagenknecht – vor der Bundestagswahl zu demontieren. Wenn das so weitergeht, verspielt DIE LINKE ein zweistelliges Ergebnis, das dieses Mal nach 2009 (11,9 Prozent) und dem Absturz 2013 (8,6 Prozent) durchaus wieder erreichbar wäre.

Das Verhalten von Kipping und Riexinger passt in beide Elemente der Strategie der konservativen und neoliberalen Kräfte: damit wird die Wahlchance der Linkspartei reduziert und zweitens innerparteilich die Partei nach rechts bzw. in eine Ecke der Unvernunft geschoben. Personen, die dem rechten Lager gefährlich werden könnten, werden demontiert. Das ist das alltägliche Schicksal von Sahra Wagenknecht. Und diese erkennbare Strategie ist einer der Gründe dafür, dass wir auf den NachDenkSeiten für sie und ihre politischen Vorstellungen eintreten. Deshalb verlinken wir auf ihre öffentlichen Äußerungen und haben selbst schon zwei Interviews gebracht. Hier zum Beispiel ein Gespräch über ihre programmatischen Vorstellungen. Die Sympathie für Sahra Wagenknecht hat eindeutig rationale Hintergründe. Und wenn wir Kipping oder Riexinger kritisieren, dann nicht aus Feindseligkeit. Bei ihnen irritiert, dass sie sich vom rechtskonservativen neoliberalen Lager im Kampf um Macht und Einfluss einsetzen lassen.

 

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